Neben dem Gespräch sind häufig weiterführende Untersuchungen zur Diagnosestellung notwendig. Wegen der besonderen Anforderungen an Sicherheit und Qualität der Endoskopie werden endoskopische Untersuchungen von Magen und Darm meist durch Gastroenterologen durchgeführt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jedes Problem im Magen-Darm-Trakt durch eine Endoskopie abgeklärt werden muss. Ob dies erforderlich ist, wird im Vorgespräch geklärt.

Falls bei Ihnen eine Magen- oder Darmspiegelung durchgeführt werden soll, möchten wir Ihnen gerne bereits nach der telefonischen Terminvereinbarung und vor dem Erstgespräch per E-Mail einen Link zu einem Video schicken, in dem Ablauf und Risiken des Eingriffes genau erklärt werden. So kommen Sie besser vorbereitet zum Gespräch. Bitte halten Sie daher für Ihre Terminvereinbarung Ihre E-Mail-Adresse bereit.

Eine Auswahl wichtiger Untersuchung finden Sie im Folgenden.

  • Magenspiegelung

    Bei der Magenspiegelung (“Gastroskopie“) werden in der Regel Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm mit dem Endoskop beurteilt. Die Untersuchung dauert 5-10 Minuten. Da der Würgereiz im Hals individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist, wünschen manche Patienten lediglich eine örtliche Betäubung (Spray), die Mehrheit der Patienten jedoch die Gabe eines kurz wirksamen Schlafmittels. Wir richten uns hierbei nach Ihren Wünschen.

    Für die Durchführung einer Magenspiegelung reicht es im Allgemeinen aus, am Morgen ohne Frühstück (nüchtern) zu erscheinen.

    Während einer Magenspiegelung können zum Beispiel Polypen entfernt, Blutungen gestillt, Krampfadern der Speiseröhre verödet oder Engstellungen aufgedehnt werden.

    Wegen möglicher Komplikationsrisiken wird in der Regel ein Vorgespräch einige Tage vor der Untersuchung in der Praxis durchgeführt, in dem ich Ihnen anhand eines ausführlichen Informationsblattes den Ablauf, mögliche Alternativen und mögliche Risiken erläutere. Wegen der rechtlichen Anforderungen, müssen Sie danach Ihr Einverständnis mit einer Unterschrift bestätigen. Eingriffe mit besonderen Risiken werden von mir im Regelfall in der Interdisziplinären Endoskopie am Universitätsklinikum Tübingen durchgeführt.

  • Darmspiegelung

    Die endoskopische Untersuchung des Dickdarmes, auch als Koloskopie bezeichnet, ermöglicht sowohl die Diagnosestellung von Erkrankungen des Dickdarms als auch in vielen Fällen die sofortige Behandlung. Wichtigste Voraussetzung für eine gute Darstellbarkeit des Darmes ist, dass der Darm vor der Untersuchung gründlich gereinigt wird. Die Untersuchung selbst kann durch Gabe eines Schlafmittels für Sie stressfrei gestaltet werden. Die Vorbereitung für die Untersuchung muss von Ihnen am Tag vor der Untersuchung zu Hause bewältigt werden. Wenn es Ihnen gelingt, den Darm optimal vorzubereiten, verkürzt sich die Untersuchungszeit, erhöht sich die Aussagekraft der Untersuchung und vermindern sich die möglichen Risiken einer Untersuchung.
    Bei der Untersuchung wird ein ca. 1,5 m langes biegsames Endoskop vom After her eingeführt und unter Sicht über die ganze Länge des Dickdarmes bis zum Übergang in den Dünndarm gesteuert. Eine gute Beleuchtung und eine winzige Videokamera an der Spitze des Gerätes ermöglichen die Betrachtung der Darmoberfläche am Bildschirm.

    Während früher für die Aufdehnung des Darmes im Rahmen der Spiegelung in der Regel Luft in den Darm gepumpt wurde, steht nun in der Praxis ein Gerät zur Verfügung, mit dem anstelle von Luft Kohlendioxid (CO2) in den Darm geleitet wird. Weil CO2 wesentlich leichter wieder aus dem Darm verschwindet als Luft, können so Blähungen und unangenehme Empfindungen im Bauch im Anschluss an die Untersuchung vermieden werden. Diese von uns bei allen Darmspiegelungen erbrachte Leistung, die von den gesetzlichen Krankenkassen leider nicht vergütet wird, wird von uns bei Kassenpatienten nicht als sogenannte „IGeL“-Leistung extra berechnet.

    Wie Sie den Darm für die Untersuchung vorbereiten sollen, wird Ihnen in der Praxis anhand eines Informationsblattes erklärt.

    Während endoskopischer Untersuchungen können zum Beispiel Polypen entfernt, Blutungen gestillt oder Engstellungen am Darm aufgedehnt werden.

    Wegen möglicher Komplikationsrisiken wird in der Regel ein Vorgespräch einige Tage vor der Untersuchung in der Praxis durchgeführt, in dem ich Ihnen anhand eines ausführlichen Informationsblattes den Ablauf, mögliche Alternativen und mögliche Risiken erläutere. Wegen der rechtlichen Anforderungen, müssen Sie danach Ihr Einverständnis mit einer Unterschrift bestätigen.

  • Dünndarm-Kapselendoskopie

    Zum Glück sind Erkrankungen des Dünndarmes selten. Die Darstellung dieses ca. 5 Meter langen Abschnittes des Verdauungstraktes ist mittels der sogenannten Kapselendoskopie möglich. Hierbei wird eine kleine Kamera etwa in der Größe eines Gummibärchens vom Patienten morgens in der Praxis geschluckt und sendet in den folgenden 8 Stunden bei Ihrer Wanderung durch den Verdauungstrakt Videobilder aus dem Körper auf ein Aufzeichnungsgerät, das der Patient umgehängt bekommt. Während der nächsten Stunden kann sich der Patient nach Hause begeben und frei bewegen. Erst am Nachmittag wird das Aufzeichnungsgerät in der Praxis wieder abgenommen. Die Untersuchung ist schmerzfrei und erfordert weniger Vorbereitung als die Darmspiegelung. Da die Untersuchung nicht ganz billig ist, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten bisher nur im Rahmen der Abklärung einer Blutarmut, wenn verschiedene Vorbedingungen erfüllt sind. Fragen hierzu kläre ich gerne im persönlichen Gespräch mit Ihnen.

  • Ultraschall

    Mit der Ultraschalluntersuchung ist die schmerzfreie Darstellung der Organe des Bauchraumes möglich. Die Untersuchung gehört zu den Basisuntersuchungen des Gastroenterologen. Zusatzfunktionen erlauben eine Beurteilung der Durchblutung der Organe.

  • Blutuntersuchungen

    Falls Sie die Ergebnisse von Blutuntersuchungen, die bei Ihrem Hausarzt in den letzten Wochen oder Tagen vor ihrem Termin bei uns bestimmt wurden, mitbringen können, ist dies für die erste Einschätzung ihres Probleme sehr hilfreich. Für weiterführende Untersuchungen kann es notwendig sein, dass wir zusätzliche Blutuntersuchungen veranlassen.

  • Stuhluntersuchungen

    Stuhluntersuchungen sind beispielsweise zum Nachweis von Durchfallerregern, zum Nachweis eines Helicobacter pylori-Befalles der Magenschleimhaut und zur Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Bauchspeicheldrüse hilfreich. Sollte eine solche Untersuchung bei Ihnen notwendig sein, erhalten Sie von uns die notwendigen Informationen und Probengefäße.